Allgemeines
Das Mikrobiom umfasst u.a. alle Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Viren, etc.) im Körper und leistet als komplexes System einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit. Es bildet Botenstoffe zur Regulation des Stoffwechsels, beeinflusst die Verdauung und bildet einen Teil des Immunsystems im Organismus. Die Lebensgemeinschaft von Mikroorganismen ist ein fragiles System, das nur bei abgestimmter Zusammensetzung einwandfrei funktioniert.
Das Mikrobiom kann durch innere, sowie äußere Faktoren gestört werden, sodass die Mikrobiota mit krankmachenden Bakterien fehlbesiedelt werden kann und z.B. Verdauungsprobleme auftreten. Zu den Faktoren zählen u.a. Stress, schlechte Ernährungsgewohnheiten, aber auch Medikamente wie Antibiotika haben einen negativen Einfluss auf das Mikrobiom.
Völlegefühl, Blähbauch, unregelmäßiger Stuhlgang, unangenehme Gerüche – all das sind Symptome, die das Wohlbefinden stören und zu Unwohlsein und Leidensdruck führen. Die Verdauung ist ein Thema, das trotz der heutigen Offenheit immer noch mit Schamgefühl behaftet und tabuisiert ist. Und das obwohl laut Statista über 50 % der der Menschen z.B. mindestens einmal im Monat Magen- Darmbeschwerden in Form von Blähungen oder Durchfall aufweisen, sowie ca. ein Drittel an Völlegefühl leidet.
In einer Befragung in der deutschen Bevölkerung berichteten allein 13 % von 2050 Personen über Blähungen und 13 % über Bauchschmerzen in den letzten 7 Tagen vor der Befragung. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Welchen Einfluss haben Antibiotika auf das Mikrobiom?
Auch der Einsatz von Antibiotika bei bakteriellen Infektionen spielt eine große Rolle beim Auftreten von Verdauungsbeschwerden. Eine Auswertung zur Einnahme von Antibiotika aus dem Jahre 2009 hat gezeigt, dass 31 % der Frauen und 25 % der Männer innerhalb des Jahres mindestens einmal Antibiotika eingenommen.
Aktuellere Daten gibt es leider bezogen auf Deutschland nicht, jedoch zeigt sich international die letzten Jahre ein starker Anstieg des Antibiotikaverbrauchs um ca. 65 %.
Neben der gewünschten Therapie einer bakteriellen Infektion kommt es jedoch auch zur Zerstörung eines Großteils des gesunden intestinalen Mikrobioms (Dysbiose), wodurch es zu einer Schwächung der Immunabwehr, der Verdauung und des Wohlbefindens mit Verdauungsbeschwerden kommt. In einer Studie wurde zwölf gesunden jungen Probanden Antibiotika gegeben und das Mikrobiom 6 Monate beobachtet und untersucht. Nach Antibiotika-Gabe und Zerstörung des Mikrobioms dauerte es insgesamt 6 Monate bis sich die Darmflora stufenweise wieder normalisiert hatte.
Einige Bakterienarten konnten nicht wieder hergestellt werden. Aktuelle Studienreviews kommen zu dem Ergebnis, dass nach ca. 1,5 Monaten nur eine Grundbesiedlung der Darmflora wieder erfolgt ist, jedoch selbst 6 Monate nach Antibiotikaeinnahme manche Bakterienstämme dauerhaft nicht mehr vorhanden waren – also die Diversität der Darmflora nachhaltig geschädigt war. Aus diesem Grund ist es wichtig, während / nach einer Antibiotikaeinnahme den Körper bestmöglich mit probiotischen Bakterien zu versorgen und bei der Regeneration des Mikrobioms zu unterstützen.
Komplex: Immunsystem
Neben der Wichtigkeit der Effekte auf die Verdauung spielen Probiotika auch in Bezug auf das Immunsystem eine wichtige Rolle. Denn 70-80% des Immunsystem „sitzt im Darmmikrobiom“.
In einer doppelblinden, randomisierten und Placebo-kontrollierten Studie (Goldstandard) wurde die Wirkung einer Supplementierung mit den spezifischen Probiotika Bl-04®, NCFM® & Bi-07® auf Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankungen bei gesunden, aktiven Männern und Frauen untersucht. Ergebnisse:
- Signifikante Verringerung des Risikos einer Infektion der oberen Atemwege (-27%) bei den Probanden die Bl-04® supplementierten (p=0,022)
- Kürzere Dauer von Infektionen der oberen Atemwege (-1 Tag) bei den Probanden die Bl-04® supplementierten, jedoch nicht statistisch signifikant, da die Verteilung der Krankheitsdauerder verschiedenen Probanden zu breit war (p=0,25)
- Signifikant mehr Trainingsvolumen (+9%) bei den Probanden, die NCFM® & Bi-07® supplementierten (p<0,003)
- Verringerung des Risikos für Magen-Darmerkrankungen (-24%) bei den Probanden die Bl-04®, CFM® & Bi-07® supplementierten, jedoch nicht statistisch signifikant, da zu wenige Probanden eine Magen-Darm-Erkrankung während der Studiendauer erlitten (p=0,12)
Warum Probiotika-Produkte?
- Das Mikrobiom im Darm wird ständig beeinflusst und kann durch äußere und innere Faktoren aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Die Folge ist eine sogenannte Dysbiose.
- Zu den Faktoren, die das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringen können, zählen insbesondere die Ernährung (zu wenig pro- und prebiotische Lebensmittel) und Medikamente (Antibiotika).
- Eine Dysbiose der Darmflora kann zu schlechter Nährstoffaufnahme/-verwertung führen, was sich in unregelmäßiger Verdauung und Blähungen äußert.
- Ist das Mikrobiom einmal aus dem Gleichgewicht geraten, kann es sich nicht so einfach wieder selbst herstellen, da für die Besiedlung Bakterien in ausreichender Menge von außen zugeführt werden müssen.
- Sind wichtige Bakterienstämme einmal aus dem Mikrobiom verschwunden, bilden sie sich nicht einfach wieder neu. Sollten sich sogar ungesunde (pathogene) Bakterienstämme angesiedelt haben, haben es die gesunden Bakterienstämme noch schwerer sich wieder anzusiedeln und / oder werden verdrängt.
Probiotika & ESN
Wir bei ESN haben derzeit das Biotics+ in unserem Sortiment. Dies ist unsere Antwort, um auf die aktuellen Bedürfnisse der Kunden im Bereich Probiotika zu reagieren.
Weitere Informationen und Fragen sowie Antworten zum Biotics+ findet ihr in diesem Artikel.
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